1885 bis 1946
Da um die Mitte des 19. Jahrhunderts und in den darauffolgenden Jahrzehnten neue Erkenntnisse aus dem Leben der Biene gewonnen wurden, ist die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts die Zeit, in der die Imker begannen, sich zu Bienenzüchtervereinen zusammenzuschließen. Dies war, wie aus der im Juliheft 1885 der Zeitschrift „Bienenpflege“ abgedruckten „Geburtsurkunde“ zu entnehmen ist (eine Kopie davon ist in unserer Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum zu finden), auch bei den Imkern der Frickenhofer Höhe im Jahre 1885 der Fall, wobei allerdings das genaue Gründungsdatum nicht bekannt ist.
Neben dem in der obigen Urkunde genannten Schreiner Schuster aus Ruppertshofen war Schultheiß Ludwig Treu aus Eschach einer der maßgeblichen Mitbegründer. Wie lange Schreiner Schuster Vorstand des jungen Vereins war, ist uns leider ebenfalls nicht bekannt.
Sein Nachfolger war Kaminfegermeister Gottfried Gula aus Eschach, der den Verein bis zu seinem Wegzug im Jahre 1913 leitete. Nach ihm übernahm Pfarrer Hofacker aus Ruppertshofen die Vereinsleitung. In seine Amtszeit fiel zum einen der Erste Weltkrieg, in dessen Verlauf sowohl die Mitgliederzahlen als auch die Zahl der Bienenvölker im Vereinsgebiet wegen der Kriegsteilnahme vieler lmker und wegen der mangelhaften Zuteilung von Einfütterungszucker an die Imker zurückgingen. Auch die Nachkriegsjahre einschließlich der schlimmen lnflationszeit hatte er als Vereinsvorstand durchzustehen. 1926 ging die Vereinsleitung an Hauptlehrer Paul Knabe aus Eschach über, der den Verein bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs leitete. Bereits im Jahre 1934 erfolgte — wie überall im Reichsgebiet — die Eingliederung des Vereins in die Reichsfachgruppe Imker des Reichsverbands deutscher Kleintierzüchter und zwar als Ortsfachgruppe Frickenhofer Höhe. Erstaunlicherweise war die Zeit des Zweiten Weltkriegs von der Mitgliederzahl her gesehen eine Blütezeit des Vereins, obwohl auch während dieser Zeit wieder viele Imker Kriegsdienst zu leisten hatten, gehörten ihm doch damals 189 Imker als Mitglieder an.
In den Kriegsjahren mussten die Imker pro Jahr und pro Bienenvolk 2 kg Honig an die staatlichen Stellen abliefern, um als Gegenleistung ihren Einfütterungszucker zu erhalten. Die Durchführung dieser Ablieferungsaktionen war den Ortsobleuten übertragen worden und dies war für diese Männer wahrlich kein Honigschlecken. So ist beispielsweise bekannt, daß der damalige Ortsobmann von Eschach, Heinrich Maier, sehr große Schwierigkeiten bekam, weil einer „seiner“ Imker bei ihm einen Honigkübel abgeliefert hatte, in dem sich nicht nur dunkler Waldhonig befand, sondern auch ein Backstein. Selbstverständlich musste Heinrich Maier diesen Betrug mit eigenem Honig ausbügeln, da er diese Täuschung nicht sofort bemerkt hatte.
1946 bis 1974
Nach Kriegsende fanden sich die lmker der Frickenhofer Höhe bereits im Jahre 1946 wieder zu ihrem Bezirksverein zusammen und wählten Bürgermeister Heinrich Wahl aus Kemnaten zu ihrem 1. Vorsitzenden. Heinrich Wahl, der den Verein fast dreißig Jahre leitete, war nicht nur einer der Imker mit den größten Völkerzahlen, sondern er war bereits in jungen Jahren ein über das Vereinsgebiet hinaus bekannter Königinnenzüchter, der viele Imker mit Jungköniginnen versorgte. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg brachte er seine gezüchteten Königinnen zur Begattung auf Belegstellen, und zwar teilweise auf die Belegstelle Eisbachtal des BV Gaildorf und teilweise auf die Belegstelle Neumünster des BV Crailsheim. 2. Vorsitzender war während dieser ganzen Zeit Friseurmeister Karl Bareis aus Ruppertshofen. Johann Weller aus Frickenhofen diente dem Verein lange Jahre als Kassier. Nachfolger des letztgenannten war Albert Welz aus Rotenhar, der das Amt des Kassiers bis zum Jahre 1980 innehatte.
1974 bis 1985
Da bei der Frühjahrsversammlung 1974 sowohl Heinrich Wahl als auch Karl Bareis baten, von einer Wiederwahl abzusehen, wählten die Mitglieder in dieser Versammlung Josef Haas aus Aalen (gebürtig aus Holzhausen) zum 1. Vorsitzenden und Erwin Abele aus Schlechtbach zum 2. Vorsitzenden.
Die neu gewählte Vorstandschaft hatte als erste große Bewährungsprobe die Ausrichtung des 90-jährigen Vereinsjubiläums zu bestehen. Bei diesem Jubiläum wurden Heinrich Wahl und Karl Bareis wegen ihrer großen Verdienste um den Verein zu Ehrenvorsitzenden und Johannes Seckler wegen langjähriger Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt.
Sicherlich war die erfolgreiche Ausrichtung des 90-jährigen Jubiläums der entscheidende Grund, weshalb der 1. Vorsitzende Josef Haas im Herbst des Jahres 1976 als Nachfolger von Ernst Braun, Weingarten, zum Zuchtobmann des Landesverbands Württembergischer Imker berufen wurde. Dieses Amt hatte er bis zum Frühjahr 1996 inne.
Ab 1976 beschickte die im Vorjahr gegründete Züchtergruppe unter der Leitung von Willi Preuß aus Frickenhofen jeweils mit einer Reihe von selbst gezüchteten Königinnen die jährlichen Besamungsaktionen, die gemeinsam von der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim und dem Landesverband Württembergischer Imker durchgeführt werden.
Bei der Frühjahrsversammlung 1977 wurde die neu ausgearbeitete Satzung verabschiedet und der Beschluss gefasst, den Verein in das Vereinsregister eintragen zu lassen.
Weiterhin wurde entsprechend den Festlegungen der neuen Satzung ein erweiterter Vorstand gewählt.
Bei den Vorstandswahlen in der Frühjahrsversammlung 1981 wurde Erwin Schneider aus Mittelbronn zum Kassier gewählt sowie die anderen Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt.
Neben der Schulungsarbeit durch die Abhaltung von Kursen legte die jeweilige Vorstandschaft in all den Jahren seit dem Zweiten Weltkrieg ein besonderes Gewicht auf den Jahresausflug, bei dem fast immer der Besuch von lohnenden imkerlichen Zielen vorgesehen war. In den Jahren 1982 und 1984 wurden sogar jeweils mehrtägige Ausflüge zu namhaften Berufsimkern in Österreich durchgeführt.
Bereits seit 1974 findet neben der Frühjahrsversammlung jeweils zusätzlich eine Herbstversammlumg statt, für die kompetente Fachleute als Redner gewonnen werden konnten.
Außerdem sind es die Monatsstammtische, die von unseren Mitgliedern immer gut besucht sind, und die deshalb ein wichtiger Beitrag zu einem regen Vereinsleben sind.
In einer Tabelle ist die Mitgliederbewegung seit dem Jahre 1952 dargestellt. Aus ihr ist zu ersehen, daß die Mitgliederzahlen zwar mehrmals rückläufig waren mit Tiefpunkten 1976 und 2004, sich aber erfreulicherweise immer wieder erholten. Seit 2005 ist eine stetige Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen, sicherlich auch dank der vom Verein jährlich angebotenen Kurse für Neueinsteiger. Es ist zu wünschen, daß dieser Trend auch in Zukunft anhält.
1985 bis 2000
Die 100-Jahr-Feier des Vereins wurde am 6. und 7. Juli 1985 in der Gemeindehalle in Eschach veranstaltet und war ein großer Erfolg. Die Feierlichkeiten begannen mit einer Festversammlung am Samstagabend, an der neben den Mitgliedern eine große Zahl von auswärtigen Gästen vor allem aus dem Kochertal, dem Leintal, dem Remstal und dem Brenztal teilnahm, so dass die Halle an beiden Tagen fast bis auf den letzten Platz gefüllt war. Durch das Programm führte Otto E. Lackner, Eschach. Grußworte der Ehrengäste sprachen der Landrat des Ostalbkreises Dr. Friedhelm Winter, der Schirmherr Bürgermeister Kurt Engel aus Eschach, in Vertretung des Landesverbandsvorsitzenden Anton Reck der 2. Vorsitzende des Landesverbandes Württembergischer Imker Dr. Bruno Müller, Wahlkreisvorsitzender Karl Ziegelbauer und vom Staatlichen Veterinäramt Tierarzt Dr. Feuerle. In diesen Grußworten kam immer wieder die Sorge zum Ausdruck, dass die Bienenhaltung durch vielerlei Umstände bedroht ist, andererseits aber ein Rückgang der Imkerei äußerst negative Auswirkungen auf unsere Umwelt haben würde. So seien insbesondere auch die Imkervereine gefordert, durch Aus- und Fortbildungsangebote für Imkernachwuchs zu sorgen und damit dem Trend entgegenzuwirken. Im Verlaufe der Festveranstaltung wurden neun Mitglieder für 25-jährige, vier Mitglieder für 40-jährige und sechs Mitglieder sogar für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Außerdem erhielten für ihre Verdienste Schriftführer Walter Maier die Silberne und Vorsitzender Josef Haas die Goldene Verdienstnadel des Landesverbands. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Musikkapelle des MV Holzhausen, der Jagdhornbläserchor der Jägervereinigung Schwäbisch Gmünd, der Jodlervortrag von Hans Waibel, das Mundharmonika-Solo von Erich Barth, die Alphornbläser Dr. Hagen Nowottny und Erich Barth sowie das Gesangsduo Donez.
Am Sonntagvormittag wurde der Frühschoppen musikalisch umrahmt von der Musikkapelle des MV Weiler i. d. Bergen. Den Festvortrag mit Dias am Sonntagnachmittag hielt der Leiter der Steirischen Imkerschule in Graz, Imkermeister Josef Ulz. Sein Thema lautete: „Meine Betriebsweise im Ursprungsland der Carnica.“ Auch dieser Vortrag bewies noch einmal, welch wichtige Funktionen die Imkerei für Wald, Wiesen und die Menschen in ihrer Gesamtheit erfüllt. Ulz erläuterte in anschaulicher Weise das Imkern im Voll- und Nebenerwerbsbetrieb bis hin zur rentablen Vermarktung der gewonnenen Produkte. Außerdem gab es am Sonntag eine Geräteausstellung namhafter Imkereigerätefirmen und im Kindergarten eine Ausstellung einer Reihe vom Aussterben bedrohter Wiesenblumen, Kräuter und Gräser, zusammengestellt von Hans Payerl.
Bei der Herbstversammlung 1985 fanden Neuwahlen statt. Da der seitherige 2. Vorsitzende Erwin Abele nicht mehr für das Amt kandidierte, wurde an seiner Stelle Günter Joos, Gschwend-Hagkling, zum 2. Vorsitzenden gewählt. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern für eine weitere Wahlperiode bestätigt.. In mehreren Versammlungen wurde immer wieder über die Ausbreitung des Waldsterbens berichtet und darüber diskutiert, welchen Beitrag zur Abschwächung vor allem auch die Imker leisten können. In der Frühjahrsversammlung 1986 wurde daher beschlossen, dass der BV Frickenhofer Höhe dem mit Unterstützung des Landesverbands gegründeten gemeinnützigen Verein „Gesellschaft zum Schutze der Natur und der Umwelt durch Bienenhaltung“ beitritt. Und noch eine Premiere gab es 1986: Erstmals beteiligte sich der Verein bei einem Festumzug anlässlich eines Jubiläums eines örtlichen Vereins mit einem Festwagen. Es war dies beim 100-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Eschach.
Bei der Wahlkreisversammlung Anfang 1987 wurde festgelegt, dass der BV Frickenhofer Höhe in Zukunft jeweils seine Frühjahrsversammlung am Palmsonntag und seine Herbstversammlung am Volkstrauertag durchführen wird.
In der Frühjahrsversammlung 1988 wurde durch eine Satzungsänderung festgelegt, dass in Zukunft die Frühjahrsversammlung als Vortragsveranstaltung und die Herbstversammlung als Generalversammlung durchgeführt wird. Dadurch ist es möglich, die Vortragveranstaltung unmittelbar vor der Bienensaison abzuhalten, um dadurch zeitnah auf Probleme bei der Völkerführung eingehen zu können.
Ein dreitägiger Ausflug führte die Teilnehmer Mitte Juni 1988 nach Luxemburg. Dabei lernten wir neben mehreren anderen luxemburgischen Imkern insbesondere den Königinnenvermehrungszüchter Josef Guth kennen. Er war dann auch der Mitinitiator der Frickenhofer Imkertage, denn er bot an, bei einer ganztätigen Vortragsveranstaltung des Vereins sowohl den Vormittagsvortrag als auch den Nachmittagsvortrag zu übernehmen. Zunächst gab es Bedenken, ob der doch relativ kleine Bienenzüchterverein dieses Vorhaben allein meistern kann, aber die Begeisterung der Mitglieder und die tatkräftige Mitarbeit der Imkerfrauen ließ das Vorhaben zu einem großen Erfolg werden. Die Halle in Frickenhofen war am 19. März 1989 bis auf den letzten Platz belegt, denn es kamen zu der Veranstaltung Imker aus nah und fern. Neben Mitgliedern der Nachbarvereine kamen Imker fast aus dem ganzen südwestdeutschen Raum, nämlich vom Bodensee im Süden bis nach Frankfurt im Norden, von Mainz im Westen bis nach Nürnberg im Osten, zu der Veranstaltung. Der große Erfolg spornte zur Weiterführung dieser Vortragsveranstaltung an. Inzwischen ist daraus die Tradition der Frickenhofer Imkertage entstanden, um die der Verein öfters beneidet wird. An anderer Stelle dieser Festschrift sind alle seitherigen Frickenhofer Imkertage einschließlich der Vortragenden und ihrer Vortragsthemen dokumentiert. Bei der Durchführung dieser Frickenhofer Imkertage engagierten sich eine Reihe von Frauen, die sich in der Küche aber auch im Saal um das leibliche Wohl der Besucher annahmen und so einen großen Anteil zum Gelingen beitrugen. Ihnen und auch den Männern, die sich beim Auf- und Abbau der Bestuhlung und durch andere Aktivitäten verdient gemacht haben und damit dem 1. Vorsitzenden „den Rücken freigehalten“ haben, muss auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön gesagt sein.
Am 23. Januar 1990 wurde unser jahrzehntelanger 1. Vorsitzender und Ehrenvorsitzender Heinrich Wahl aus Kemnaten zu Grabe getragen. Seine Verdienste um den Verein wurden in einem ehrenden Nachruf am Grabe durch den 1. Vorsitzenden Josef Haas gewürdigt.
Auch beim Festumzug aus Anlass der 700-Jahr-Feier von Frickenhofen im September 1993 beteiligte sich unser Verein wiederum mit einem Festwagen. Der Verein beteiligte sich bei allen anderen Festumzügen anlässlich von Vereinsjubiläen in Eschach, Frickenhofen und Gschwend, auch wenn darauf hier nicht mehr weiter eingegangen wird. Diese Teilnahme war jedes Mal eine sehr gute Gelegenheit, den Verein in der Öffentlichkeit zu präsentieren und für ihn zu werben.
Bei den Vorstandswahlen im Rahmen der Herbstversammlung 1993 stellte sich der Kassier Erwin Schneider nicht mehr als Kandidat zur Verfügung. Deshalb wurde als neuer Kassier Matthias Haas gewählt. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt. Als Vertreteter für die durch den Übertritt der Imker von Obergröningen und Buchhof vom aufgelösten BV Untergröningen neu entstandene Ortsgruppe Obergröningen wurde Erich Herrenbauer in den erweiterten Vorstand gewählt.
Bei der Herbstversammlung 1994 wurde auf Anregung unseres Schriftführers Walter Maier über den eventuellen Bau eines Lehrbienenstandes diskutiert. Bei der Herbstversammlung 1995 wurde dann nach erneuter Diskussion beschlossen, dass in Zukunft der Bienenstand des 1. Vorsitzenden Josef Haas im Gewann „Büttenbuch“ in Holzhausen als Lehrbienstand mitgenutzt wird, da dieser nur zum Teil mit Bienenvölkern belegt ist. Neben der Einsparung der Baukosten für einen Neubau ist damit auch die Pflege des Grundstücks und des Bienenstands problemloser sichergestellt. Inzwischen wurden in diesem Lehrbienenstand regelmäßig praktische Kurse durchgeführt, wie z. B. mehrmals Einsteigerkurse, Königinnenzuchtkurse und Kurse zur Varroabekämpfung.
An dem am 10. Dezember 1995 erstmals in Eschach veranstalteten Weihnachtsmarkt beteiligten sich mehrere Imker der Ortsgruppe Eschach und boten neben Blüten- und Waldhonig auch Honigmet, Bienenwachskerzen und Kosmetikartikel hergestellt unter Beigabe von Bienenprodukten an. Die jährlicheTeilnahme der Imker unseres Vereins an den Weihnachtsmärkten in Eschach, Gschwend und sogar am Weihnachtsmarkt in Schwäbisch Gmünd bis heute ist inzwischen zur Tradition geworden. Auch die Beteiligung an diesen Weihnachtsmärkten dient insbesondere dazu, der Bevölkerung den Nutzen der Bienen näher zu bringen und so auch für das Bienenhalten zu werben.
Ab dem Jahr 1997 beteiligte sich der Verein mehrere Jahre lang an den Ferienprogrammen der Gemeinden Eschach und Gschwend. Da aber das Interesse der Schüler nach anfänglicher Nachfrage stetig zurückging wurde dann beschlossen, die Aktivitäten von den Ferienprogrammen auf die Schulen zu verlagern und den Biologielehrern anzubieten, nach einer Einführung im Unterricht die jeweilige Schulklasse an den Bienenstand eines Imkers im Vereinsgebiet einzuladen. Dieses Angebot wurde von einigen Schulen bereits mehrmals in Anspruch genommen. Daher ist das Angebot auch weiterhin relevant und kann jederzeit von Interessenten abgerufen werden.
Seit der Gründung des Obst- und Gartenbauvereins Eschach bestehen zwischen diesem und dem BV Frickenhofer Höhe enge Beziehungen, die besonders auch dadurch unterstützt werden, dass eine Reihe von Personen Mitglied in beiden Vereinen sind.
2000 bis heute
Im Juli 2000 beteiligte sich der Verein an dem vom DIB ausgerufenen „Tag der Deutschen Imkerei“. Diese Veranstaltung wurde am Bienenstand von Bernhard und Matthias Haas an der Straße von Holzhausen nach Göggingen durchgeführt. Sie sollte der Öffentlichkeit alles zeigen, was den Umgang der Imker mit ihren Bienen ausmacht. Leider war das Wetter regnerisch und kühl, dadurch blieb der erhoffte Ansturm der Besucher aus.
Bei der Herbstversammlung 2005 kandidierten der 2. Vorsitzende Günter Joos und der Schriftführer Walter Maier nicht mehr für eine weitere Amtsperiode. Sie wurden deshalb beide vom 1. Vorsitzenden mit einer Laudatio und einem Geschenk für ihre jahrzehntelange Tätigkeit in den „Unruhestand“ verabschiedet. Vom Landesverband Württembergischer Imker erhielt Walter Maier die Verdienstnadel in Gold und Günter Joos die Verdienstnadel in Silber verliehen. Als neuer 2. Vorsitzender wurde Roland Behringer, Gschwend-Hagkling, und als neuer Schriftführer Thomas Wagner, Eschach, gewählt. Die anderen Mitglieder des Gesamtvorstands wurden wiedergewählt. Außerdem wurde beschlossen, die Amtszeit des Vorstands ausnahmsweise auf 5 Jahre zu verlängern. Dadurch stehen die nächsten Vorstandswahlen erst nach der Feier des 125-jährigen Vereinsjubiläums an. Die Vorstandschaft wurde also ein weiteres Mal verjüngt, denn nur noch der 1. Vorsitzende Josef Haas ist seit Mai 1974 im Amt.
Da das Varroaproblem auch in unserem Verein immer wieder zu massiven Winterverlusten von Bienenvölkern führt, veranstaltete der Verein in den vergangenen zwölf Jahren im Juli bzw. Anfang August an unserem Lehrbienenstand im Büttenbuch mehrmals Kurse mit praktischen Vorführungen zur Anwendung der Ameisensäure als Spätsommerbehandlung. Dazu konnten neben anderen Refenten insbesondere die Bienenwissenschaftler Dr. Peter Rosenkranz und Dr. Klaus Wallner von der Landesanstalt für Bienenkunde an der Uni Hohenheim gewonnen werden. Aber auch die Umstellung der Winterbehandlung auf Oxalsäure wurde in mehreren Vorträgen erläutert. Trotzdem ist für uns Imker das Varroaproblem immer noch nicht zufriedenstellend gelöst. Wir hoffen, dass vielleicht die auf züchterischem Weg angelaufenen Bemühungen zu einem teilweisem Erfolg führen werden, obwohl uns bewusst ist, dass dies noch ein sehr langer Weg sein wird. Hoffen wir, dass beim nächsten großen Jubiläum in 25 Jahren der Chronist berichten kann, dass das Problem zwar noch nicht endgültig gelöst ist, man aber inzwischen auf dem Erfolg versprechenden Weg eine entscheidende Strecke zurückgelegt hat.